Asthma-Anfälle treten auf, wenn die betroffene Person mit einem sogenannten Trigger (Auslöser) oder einem Allergen in Kontakt kommt. Trigger können Pollen sein oder Staubmilben. Auch Emotionen oder das Wetter können ursächlich für einen Asthma-Anfall sein.
Allergene werden vom Immunsystem des Asthmatikers als Angreifer wahrgenommen. Dadurch wird eine Entzündungsreaktion in den Atemwegen als Abwehr ausgelöst.
Asthma-Anfälle treten jedoch nicht umgehend nach Kontakt mit dem Allergen auf, es können teilweise Stunden bis Tage vergehen, bis sich eine körperliche Reaktion einstellt.
Woher wissen Sie, dass Sie einen Asthma-Anfall haben?
Asthma-Anfälle äußern sich gewöhnlich durch mindestens eins der folgenden Anzeichen:
- Ihr Ihnhaler mindert die Symptome nicht
- Sie sind atemlos und haben Schwierigkeiten zu sprechen, essen oder schlafen
- Ihre normalen Symptome (Atemlosigkeit, Schmerzen im Brustkorb, pfeifendes Atmen) verschlimmern sich
- Das Luftholen ist erschwert, Ihre Atmung wird schneller
- Junge Asthmatiker können Magenschmerzen verspüren
Wie Sie sich während eines Anfalls verhalten
Befolgen Sie diese Hinweise, wenn Sie das Gefühl eines Anfalls haben:
- Setzen Sie sich und versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Legen Sie sich nicht hin
- Inhalieren Sie einen Stoß aus Ihrem Inhalator in einem Zeitraum von 30 bis 60 Sekunden. Wiederholen Sie dies; bis Sie zehn Stöße erreicht haben
- Wenn Ihr Inhalor keine Linderung verschafft oder Sie Angst bekommen, rufen Sie unter 112 den Rettungsdienst an
- Sollte dann die Wartezeit über zehn bis 15 Minuten dauern, wenden Sie Ihren Inhaler wie oben beschrieben an
Sollten Sie schließlich Linderung verspüren und den Notdienst nicht mehr benötigen, sollten Sie dennoch schnellstmöglich Ihren Arzt aufsuchen. So kann Ihr Arzt Ihre derzeitigen Behandlungsmaßnahmen einschätzen – auch wie Sie den Inhaler anwenden – und gegebenenfalls medizinische Anpassungen vornehmen.
Frühe Anzeichen eines Asthma-Anfalls
Asthma-Anfälle können plötzlich auftreten, aber auch nach mehreren Anzeichen. Wenn Sie diese kennen, können Sie sich entsprechend verhalten, sodass der Anfall minimiert werden kann. Ein Anfall kann jederzeit auftreten, auch nachts. Besonders nachts auftretende Anzeichen können ein Hinweis für einen Anfall sein.
Achten Sie auf folgende Merkmale:
- Erhöhter Nutzungsbedarf für den Inhaler
- Häufigeres Husten, besonders nachts
- Häufigere Atemlosigkeit als sonst
- Trägheit oder Schwächegefühl
- Schlafprobleme
- Ein Abfall Ihrer Normwerte
- Ihre Stimmung ändert sich, Sie sind leichter gereizt.
Ignorieren Sie diese Anzeichen nicht, Sie können ein Hinweis darauf sein, dass das Asthma nicht ausreichend unter Kontrolle ist.
Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Medikamente und die vom Arzt bezüglich Ihres Asthmas gegebenen Hinweise wie verschrieben anwenden und befolgen. Verschlechtern sich die Symptome, lassen Sie sich umgehend einen Termin geben.
Einen Anfall vermeiden
Folgende Hinweise können Ihnen helfen, die Wahrscheinlichkeit eines Asthma-Anfalls zu vermindern. Sie gelten für alle Asthmatiker, mit mehr oder weniger ausgeprägten Symptomen.
- Lassen Sie Ihren gegenwärtigen Zustand von einem Arzt regelmäßig beobachten
- Wenden Sie Ihre Beandlung wie verschrieben an
- Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Inhaler stets korrekt anwenden
- Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht
- Versuchen Sie, Trigger für einen Anfall zu vermeiden
- Rauchen Sie nicht
- Sollte die Möglichkeit einer Grippeimpfung für Sie bestehen, nehmen Sie diese wahr
- Beobachten Sie Ihre Asthmasymptome, führen Sie gegebenenfalls ein Tagebuch darüber
- Befolgen Sie alle Hinweise, die Sie von Ihrem Arzt bezüglich Ihres Asthmas erhalten haben
Ein Asthma-Anfall kann Sie unsicher machen, eine solche Situation kann beklemmend sein. Beachten Sie, dass das richtige Verhalten bei einem Anfall unter Umständen lebensrettend sein kann.
Täglich werden drei Todesfälle durch Asthma-Anfälle verzeichnet. Es ist daher wichtig, dass Sie stets wissen, welche Schritte bei einem Anfall nötig sind.
Wenn Sie die für Sie passende Asthmabehandlung korrekt anwenden, mindert sich die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls enorm. Die meisten Menschen können trotz Asthma ein unbeschwertes, normales Leben führen.